Klassisches Konzert

Am Sonntag, den 13. März 2016, findet um 17 Uhr   in unserer Gemeinde eine besondere Aufführung statt: „Stabat Mater‘œ von Giovanni Pergolesi sowie Werke weiterer Komponisten wie Mozart und Händel werden konzertant vorgetragen von Eveline Smyk (Sopran), Alexandra Gutberlet (Sopran), Snezhina Kumanova (Mezzosopran). Begleitet werden die Sängerinnen von den Chören der Adventgemeinden Frankfurt und Hanau. Das erfahrene Marburger Kammerorchester bildet den instrumentalen Rahmen zu diesem klassischen Konzert. Freuen Sie sich auf eine vielfältige musikalische Darbietung unter der Gesamtleitung von Konstantin Karklisiyski.
Der Eintritt ist frei.

 

Henry Purcell (1659-1695)
ist ein der bedeutenden englischen Komponisten. Sein Werk „The Fairy Queen“ ist eine Masque – ein höfisches Maskenspiel des 16. und 17. Jahrhundert und ein Vorfahr der barocken Oper in England. Sie vertont die bekannteste Komödie von William Shakespear „Sommernachtstraum“. Der Auszug beinhaltet die Sätze: Nr. 1 Prelude, Nr. 2 Hornpipe, Nr. 4 Air, Nr.7 Entry Dance und Nr. 10 Chaconne

Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)
lebte nur 26 Jahre lang. Der italienische Komponist hat mit seinem Werk „Stabat mater“ eine deutliche Spur in der musikalischen Geschichte hinterlassen. Das Werk, das das Leiden der Jesu Mutter vorm Kreuz beschreibt, fasziniert schon fast 300 Jahre lang die Musikwelt mit seinen tiefsten Ausdruck der Trauer, seiner Reinheit, Licht und Hoffnung im Leiden. In der Originalfassung gesetzt für Sopran, Alt, Streicher und Basso Continuo.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Am 18. Juni 1791, knapp ein halbes Jahr vor seinem Tod, trägt Mozart die Motette „Ave verum corpus“ in sein „Verzeichnis all meiner Werke“ ein. Mozart komponierte die 46 Takte für Chor, Streicher und Orgel (KV 618) während er zugleich an der Zauberflöte und dem Requiem arbeitete. Das Autograph ist auf den 17. Juni 1791 datiert. Die Komposition war für das Fronleichnamsfest in Baden bei Wien, wo Mozarts Frau Constanze sich im neunten Ehejahr auf ihre sechste Niederkunft vorbereitete, bestimmt.

Ave Verum Corpus

sind die Anfangsworte eines spätmittelalterlichen Reimgebets in lateinischer Sprache. Es entstand wahrscheinlich im 13. Jahrhundert; der Verfasser ist unbekannt.

Die Übersetzung: Sei gegrüßt, wahrer Leib, geboren von Maria, der Jungfrau, der wahrhaft litt und geopfert wurde am Kreuz für den Menschen; dessen durchbohrte Seite von Wasser floss und Blut: Sei uns Vorgeschmack in der Prüfung des Todes

Siegfried Ochs (1858 – 1929)
hat mit seinem Werk „Dank sei dir, Herr“ ein der großen Schwindel in der Musik des 20. Jahrhunderts gebracht. Der in Frankfurt geborene Dirigent und Komponist machte in der 20-iger Jahren bekannt, dass er in einer Bibliothek ein unbekanntes Werk Händels entdeckt hat. Das Werk „Dank sei dir, Herr“ wurde Händel zugeschrieben und hat rasch große Beliebtheit gewonnen. Untersuchungen der Musikwissenschaftler am Ende des 20. Jahrhundert haben beweisen, dass Siegfried Ochs selbst dieses Musikstück komponiert hat. Trotz diese Tatsachen ist das Lied ein Meisterwerk der klassischen Musik, erfühlt von wunderschönen musikalischen Phrasen mit tiefsten Ausdruck.

 

Solistinnen:

Alexandra Gutberlet (Sopran)
Laiensopranistin, singt seit ihrem 14. Lebensjahr in Chören und ist Gründungsmitglied des Frauenchor Cantabile.

Eveline Smyk (Sopran)
geboren in Beuthen (Oberschlesien), seit 35 Jahren in der Bundesrepublik beheimatet, begeistert sich seit der frühesten Jugend für Musik und Gesang und verfügt über eine jahrzehntelange Chorerfahrung; seit 10 Jahren singt sie im Sopran des Chores der Adventgemeinde Frankfurt.

Snezhina Kumanova (Mezzosopran)
wurde in Burgas, Bulgarien, geboren. Sie studierte Geige am Konservatorium für Musik und Tanzkunst in Sofia und hatte Unterricht im Gesang bei Irina Stiglitsch sowie bei Liljana Vasileva-Nikolova, der Ehefrau des berühmten bulgarischen Tenors, Nikola Nikolov.
Kumanova absolvierte einen Meisterkurs für Barockgesang in Tschechien. Dort entwickelte sich auf besondere Weise ihre Vorliebe für Musik aus der Epoche des Barocks. Kumanova sang zahlreiche Konzerte in Bulgarien, Griechenland, Tschechien und in Deutschland. Ihr Repertoire umfasst Werke aus der Epoche des Barocks und der Klassik bis hin zu zeitgenössischen Werken.

Marburger Kammerorchester
Das Marburger Kammerorchester (MKO) ging 1962 aus dem bereits seit 1958 bestehenden „Kammermusikkreis der Elisabethkirche Marburg‘œ hervor. Unter der Leitung seines Gründers Horst Pusch (‘  2007) gab es regelmäßig Konzerte in Marburg, gelangte schon bald zu überregionaler Bedeutung und wurde zu Kirchenkonzerten in ganz Hessen und darüber hinaus verpflichtet. Rundfunkaufnahmen und Konzertreisen, unter anderem im Rahmen der Städtepartnerschaften Marburgs nach Maribor, Poitiers und Eisenach, schlossen sich an. Namhafte Solisten haben mit dem Orchester zusammen musiziert.
Den Kern des MKO bilden etwa 15 bis 20 Musiker, teils professionelle Instrumentalisten, teils ambitionierte Laien. Es bestreitet jährlich eine Reihe von Konzerte, teils mit eigenem Programm, teils als instrumentale Begleitung von Oratorien, Messen, Kantaten u. ä. bei Kirchenkonzerten in Marburg, im Marburger Raum und überregional. Regelmäßig tritt es bei den Marburger Schlosskonzerten auf. Bei Sinfoniekonzerten wird das Orchester durch professionelle Bläser aus der Region ergänzt.


Dirigent: Konstantin Karklisiyski

Konstantin Karklisiyski, geboren in Bulgarien, spielt seit seinem siebten Lebensjahr Cello und studierte später das Instrument an der Musikhochschule in Sofia/Bulgarien.
Nach dem Besuch der Hochschule für Musik in Sofia, wo er ebenfalls das Diplom als Kapellmeister und als Chordirigent ablegte, führte ihn sein Weg nach Leipzig. An der Hochschule für Musik belegte er ein Aufbaustudium als Kapellmeister. An der Hochschule für Musik und darstellende Künste in Frankfurt folgte ein weiteres Diplom als Chorleiter.
Als Cellist spielte Konstantin Karklisiyski an zahlreichen Kammerkonzerten in Darmstadt, Koblenz, Leipzig, Sofia, Bad Homburg, Hanau und Frankfurt. Bei dem internationalen Wettbewerb für deutsche und österreichische Musik in Burgas (Bulgarien) war er mehrmals Preisträger. 2007 spielte er mit einem Streichtrio im Opernhaus Mannheim bei der Uraufführung von „Eudialyt“ von Volker Staub. Zusätzlich zur Ausbildung zum Kapellmeister besuchte er mehrere Meisterkurse mit bedeutenden Dirigenten wie Fabio Luisi (Chefdirigent der Wiener Symphoniker), Roman Koffman (Chefdirigent des Beethoven Orchesters Bonn), T. Lehman u.a..
Neben dem Frauenchor Cantabile leitet Konstantin Karklisiyski noch weitere Chöre im Rhein-Main-Gebiet: die Chöre des GVs Germania 1857 Raunheim, den gemischten Chor der Adventgemeinde Frankfurt, den Chor der Frankfurter-Fleischer-Frauen, die Chöre des MGVs Mozart Trebur und der Männerchor des GVs Vockenhausen. Ausserdem ist Karklisiyski als Cello-Lehrer tätig.
Mit MGV Mozart gewann er den 1. Dirigentenpreis beim Chorwettbewerb in Dexheim. Mit unserem Chor errang er im Mai 2011 im Rahmen des Dehrner Chorfestival beim Dirigentenpreis den 2. Platz.