Erntedankfest 2015

Unser diesjähriges Erntedankfest stand unter dem Leitwort aus Matthäus 25,40. Dort sagt Jesus: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.‘œ Gestaltet wurde es vor allem von unseren Kindern und Jugendlichen – mit Liedern, Texten und Sketchen.

Bereits der Beginn stimmte nachdenklich. Während ein Kürbis nach vorn getragen wurde, hieß es:
Volkswagen vor der Türe,
ein Konto auf der Bank.
Ich spende einen Kürbis
und fei´re Erntedank …

Der Pastor sprach vom Teilen,
der Hunger wäre groß;
zu Hause aß ich Schnitzel
und war den Kürbis los …

So wurde schnell klar, dass es ein anderes Erntedankfest werden sollte – nicht nur eine schöne Feier, sondern ein Gottesdienst, der uns auch unsere Verantwortung bewusst macht. „Brot für alle‘œ hieß dann auch die Forderung des anschließenden Kinderliedes. Dieses Thema wurde dann in einer Sprechmotette vertieft. Als unser Pastor dann – für viele überraschend – zur E-Gitarre griff, um die Solistin bei dem Lied „Womit hab‘˜ ich das verdient, diesen Überfluss‘œ zu begleiten, war endgültig klar, wie notwendig es ist, zu teilen. Bei den zwei Freunden im Sketch klappte das noch nicht. Eine Geschichte aus Haiti zeigte aber, wie einfach es sein kann, umzudenken. Nach dem gemeinsamen Lied „Brich mit den Hungrigen dein Brot‘œ folgte schließlich die Predigt (vgl. die Kurzfassung unter NACHGEDACHT – PREDIGTEN).

Nach der Predigt lud die Gemeindeleitung zu einem Treffen ein, bei dem gemeinsam darüber beraten werden soll, was im Sinne dieses Gottesdienstes für die Flüchtlinge in unserer Stadt getan werden kann. Als Inspiration dafür gestalten die Kinder während des abschließenden Liedes den Gabentisch um. Der war nämlich so gestaltet worden, dass ein Teil sehr ärmlich aussah, der andere aber sehr reichlich (wie eigentlich immer zu Erntedank). Veränderungen sind möglich. Denn – so das Lied – : „Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt, da wirkt sie fort, in Tat und Wort, hinaus in unsre Welt.‘œ

Im Anschluss an den Gottesdienst traf sich die Gemeinde – wie jedes Jahr zu Erntedank – in den Nebenräumen zu einem gemeinsamen Essen.