GEMEINSCHAFT
Gott bringt zusammen. Unser Gottesdienst ist kommunikativ; unser Gemeindezentrum ein Ort der Begegnung.
FREIHEIT
Gott lässt uns aufrecht gehen. Wir fördern eine Atmosphäre, in der jeder frei atmen kann. Wir sagen Nein zu religiösem Druck und allen Spielarten des Fundamentalismus.
HOFFNUNG
Gott hat das letzte Wort und führt alles ans Ziel. Das macht uns zuversichtlich und hilft uns, Krisen zu überwinden.
VERTRAUEN
Gott meint es gut mit uns. Darauf können wir uns verlassen. Das hilft, einander zu vertrauen, Brücken zu bauen, Verständnis zu suchen.
LIEBE
Gott liebt uns bedingungslos. Daraus leben wir und diese gute Nachricht wollen wir weitergeben.
Aktuelles
in unserer Adventgemeinde
Kinder helfen Kinder
Packaktion „Kinder helfen Kinder" Hallo liebe Kinder, liebe Eltern und liebe Gemeinde, am 10.11.2024 findet in der Gemeinde Frankfurt-Zentrum die Packaktion „Kinder helfen Kinder“ statt.
Aktuelles
in unserer Adventgemeinde
Kalender
Termine & Veranstaltungen
14. Dez
Predigtgottesdienst
10:00 - 12:00 Uhr
21. Dez
Predigtgottesdienst
10:00 - 12:00 Uhr
„With God, everything is possible“ / „Mit Gott ist alles möglich“
Mit Gott ist alles möglich! Dies wurde unserer Jugend bewusst, als sie die Ausmaße ihrer Aktion wahrnahmen.Doch erst einmal zum Anfang. Uns alle traf die Nachricht des Erdbebenunglücks in der Türkei und Syrien schwer. Nach unserer Geburtstagsfeier und mit den...
AN(GE)DACHT
ASSOZIATIONEN ZUM JAHRESSPRUCH DER LOSUNG
Jesus folgen. In Christus wachsen.
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
– 1. Kor 16.14
Dieses Wort, das als Losungswort für christliche Kirchen für das Jahr 2024 ausgerufen wurde, hat Paulus in seinem Brief an die Nachfolger Jesu in der Stadt Korinth geschrieben.
Um diesen Aufruf bei seinen Abschiedsworten in seinen Brief besser einzuordnen und zu begreifen, hilft es den gesamten Brief am Stück zu lesen bzw. zu hören, wie auch einst in der Gemeinde zu Korinth.
In seinem Brief wendet sich Paulus an die Gemeinde, die er einst selbst mit größter Hingabe gegründet hat. Es ist als würde er direkt zu ihr sprechen und auf bekannte Themen der Gläubigen vor Ort eingehen. So fühlt sich die Lesung des gesamten Briefes, wie gesprochenes Wort an.
In dem Brief wird deutlich, dass die Gemeinde mit inneren Spaltungen zu kämpfen hat, sowie mit Parteiungen, die sich unter den Gläubigen gebildet haben und sich auf unterschiedliche geistliche Leiter berufen und sich so von anderen hervorheben und abgrenzen (Kap. 1+2). Zugleich bleiben eklatante moralische und ethische Grenzverletzungen ungeahndet oder werden verharmlost (Kap. 5+6). Auch scheint der diverse Hintergrund, den die Gläubigen in ihrer religiösen Vorprägung mitbringen, zu unterschiedlichen Glaubensauslegungen und Verhaltensweisen zu führen. Während einige beispielsweise kein Problem damit haben, Fleisch vom Marktplatz zu kaufen und zu verzehren, auch wenn dies bei der Schlachtung lokalen Gottheiten gewidmet wurde, nehmen andere einen Anstoß daran, da die Verbindung zu den entsprechenden Gottheiten und die mit ihnen verbundenen Erfahrungsräumen ihnen zu nahe scheint und sie sogar in Versuchung bringt (Kap. 8). Auch scheint kein Konsens darüber zu bestehen, wie die Zusammenkunft der Gemeinde gestaltet wird, wenn sie sich zum Gottesdienst trifft. Während einige viel Essen für sich selbst mitbringen und verzehren, scheinen andere hungrig nach Hause zu gehen. Das Abendmahl, das im Kontext eines gemeinsamen Essens eingenommen wird, droht seiner geistlichen Bedeutung einzubüßen, da beim gemeinsamen Essen wenig Rücksicht aufeinander genommen wird. Auch scheint es sehr unterschiedliche Vorstellungen über die Gottesdienstgestaltung zu geben, bei der verschiedene Gruppierungen und Menschen ihre Gaben und Kräfte auf Kosten anderer einbringen und sich dabei selbst in den Mittelpunkt stellen und gegeneinander profilieren (Kap 11-12+14). Es herrscht zudem theologische Verwirrung, in der grundsätzliche Glaubensüberzeugungen, wie die Auferstehung Jesu in Zweifel gezogen werden (Kap 15). Bei allem scheint der selbstaufopfernde Dienst des Apostels gewissermaßen für selbstverständlich genommen und nicht angemessen honoriert zu werden (Kap. 9).
Paulus geht in seinem Brief auf diese verschiedenen Thematiken der Gemeinde ein, die ihn stark beschäftigen. Dabei stellt er Christus als dem, der gekreuzigt wurde, in den Mittelpunkt (Kap 1+2). Auf diese Weise ist für ihn die Weisheit Gottes den Menschen sichtbar gemacht worden, die sich nicht in Wissen, sondern in dienender Liebe erfahrbar macht und Menschen verändert. Aus diesem Fokus heraus, stellt Paulus heraus worauf es ankommt, nämlich auf Christus, den Grundstein des Glaubens und auf Gott, der Menschen wachsen lässt (Kap 3). Paulus ruft zur Rücksicht auf, im Umgang miteinander in und außerhalb der Gemeinde. Zugleich benennt er die Notwendigkeit klare Grenzen zu ziehen wo es notwendig wird (Kap. 5). Sich selbst im Griff zu haben und achtsam mit anderen umzugehen ist nicht Zeichen der Schwäche, sondern der Reife und Stärke (Kap. 7-10). Deshalb kann er sagen: Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen! (V. 13+14). Liebe hat mit Reife und Stärke zu tun. Aus diesem Grund geht sie nicht nur über alle Gaben hinaus, die Gott Menschen gibt, sondern verleiht diesen erst Sinn (Kap. 13). Erkenntnis allein bläht auf, Liebe aber baut auf (Kap. 8). Liebe macht es möglich das auszusprechen was wir empfinden und dabei verbunden und bescheiden zu bleiben.
Aus Liebe handeln bedeutet Rücksicht aufeinander zu nehmen, sich dem anderen aus einer Haltung des Dienens heraus zu unterordnen, so wie Christus. Aus Liebe handeln bedeutet aus Freiheit glauben und leben und dabei keinen Anstoß für einen Bruder oder eine Schwester werden, auch wenn es einen etwas kostet. Aus Liebe zu handeln, bedeutet seine eigene Glaubens- oder Gottesdiensterfahrung nicht zum Maßstab für andere zu machen, sondern auf den anderen zu hören, auch wenn er fremd erscheint und dem Heiligen Geist Raum zu geben, zu wirken und zu einem sprechen. Aus Liebe handeln bedeutet Missstände offen auszusprechen und Grenzen zu ziehen, wo sie notwendig werden. Aus Liebe handeln bedeutet seine Gaben und Fähigkeiten mit einer Haltung zu leben, die sich nicht in den Mittelpunkt stellt, sondern den anderen stets im Blick hat. Aus Liebe handeln bedeutet sich auf den anderen einzulassen, damit er Christus auf einer Weise erfahren kann, wie er es verstehen kann, ohne sich selbst dabei zu verleugnen (Kap. 9).
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen. Das hat Paulus nicht nur gesagt, sondern selbst in der Art und Weise, wie er seinen Brief verfasst hat glaubwürdig praktiziert.
Jesus folgen. In Christus wachsen. Als Gemeinde wollen wir uns dieses Motto für das Jahr 2024 geben. Die Worte des Paulus könnten kaum besser passen: Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
Simret Mahary
Pastor Adventgemeinde Frankfurt-Zentrum
Januar 2024