So die Worte eines Propheten zu Asa, dem König von Juda nach einer Auseinandersetzung mit dem Nordreich Israel.
Der Hintergrund: Asa, König des Südreichs Juda befindet sich im Konflikt mit Bascha, dem König des Nordreichs von Israel. Dabei schließt Asa einen Bund mit Aram, einem anderen Königreich nördlich von Israel, um sich in einer Auseinandersetzung mit seinem Rivalen König Bascha zu behaupten, was ihm auch gelingt.
Aber gerade da kommt der Prophet mit dem Namen Hanani auf ihn zu und tadelt ihm dafür, dass er in der Situation nicht auf Gott vertraut hat, wie zuvor, als er noch mächtigeren Feinden gegenüberstand, sondern auf einen anderen König (2 Chr. 16, 7-8).
Auch später angesichts von erlebter Krankheit, der Asa erliegt, heißt es, dass er sein Vertrauen eher auf Ärzte setzte als auf Gott (V. 12). Eine traurige Geschichte, wenngleich Asa nach seinem Tod in Ehren und Würden begraben wird (V. 14).
Die Schlüsselfrage in der Geschichte lautet: auf wen gilt es in einer krisenhaften Situation sein Vertrauen zu setzen?
Asa setzte aus strategischer Überlegung sein Vertrauen auf einen fremden Verbündeten, um sich gegen sein ‚Bruderreich‘˜ Israel zu wehren. Das schien auch zu klappen. Aber vor Gott verlor er an Ansehen. Er lässt ihn durch seinen Propheten ausrichten: ‚Hierin hast du töricht gehandelt. Darum wirst du von nun an Kriege haben.‘˜ (V. 9)
König Asas Reaktion: er ‚wurde ärgerlich über den Seher und legte ihn ins Gefängnis in den Block‘˜. (V. 10)
Auf wen setzen wir unser Vertrauen in einer krisenhaften Situation?
Wenn unsere Beziehungen geprüft werden. Wenn wir Gefahr laufen unseren Job zu verlieren. Wenn wir Sorge haben zu erkranken. Wenn wir Sorge um die Gesundheit unserer Lieben haben. Wenn wir einander nicht so beistehen können, wie wir es uns wünschen würden. Wenn wir uns in ungelösten zwischenmenschlichen Konflikten befinden. Wenn wir nicht weiterwissen in einer schwierigen persönlichen Situation. Wenn unsere Pläne durchkreuzt werden. Wenn wir nicht wissen, wie es weitergeht. Wenn wir vor der Komplexität der Dinge zu erstarren drohen. Wenn wir nicht wissen wem wir vertrauen können. Wenn wir enttäuscht werden von Menschen und manchmal auch von uns selbst.
Der Prophet sagt: des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde. Und wonach suchen sie? Nach Menschen, deren Herz ungeteilt auf Ihn gerichtet ist. Mit welcher Absicht? Um ihnen treu beizustehen.
Gott sucht sozusagen aktiv nach Menschen, die ihr Vertrauen auf ihn setzen, um ihnen treu beistehen zu können!
Die Frage hier ist also weniger ob Gott uns in schwierigen Situationen beisteht, sondern ob unser Herz voll und ganz auf Ihn gerichtet ist, das heißt, ob wir loslassen und unser Vertrauen auf ihn setzen können.
Und das kann uns Menschen in der Tat manchmal sehr schwerfallen. Erst recht, wenn es um Dinge geht, die uns persönlich wichtig sind.
Aber wenn wir das tun, sagt uns der Prophet, können wir nicht nur gewiss sein, dass Gott uns treu beistehen wird, sondern auch, dass er aktiv nach Menschen wie uns sucht, um das tun zu können.
Was für ein Gott.
Der HERR schenke es uns, dass wir unser Herz ungeteilt auf Ihn richten und ihm all das anvertrauen was uns beschäftigt und womit wir zuweilen auch an unsere Grenzen kommen.
Und ER schenke es uns, dass wir erleben, wie er uns zur Seite steht und wir sagen können, ‚Ja, Er ist da gewesen‘˜, unabhängig davon wie unsere Geschichte weitergeht.
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Was die Gottesdienste in unserer Gemeinde Frankfurt-Zentrum angeht, müssen wir uns noch gedulden, da es noch nicht klar ist, wie es mit religiösen Versammlungen und Gottesdiensten in Hessen weitergeht und welche Regelungen vom Staat angesichts der momentanen Pandemie getroffen werden. Und selbst wenn es Lockerungen in der Hinsicht geben sollte, wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen, müssen wir dennoch in Ruhe überlegen und schauen, wie wir sie sinnvoll in einer großen Gemeinde wie die unserer umsetzen können.
Bis dahin sind wir eingeladen Hope TV Gottesdienste live zu erleben und uns auch darin geschwisterlich verbunden zu wissen.
Für pastorale oder seelsorgerliche Anliegen sind Annika Wardzala und ich gerne für euch da.
Unsere Gemeindeleitung steht euch auch gerne zur Seite, wenn ihr sie braucht, sowie unsere Diakoninnen und Diakone und die Ansprechpartner in den verschiedenen Gruppen und Bereichen der Gemeinde.
Ich vertraue, dass wir auch in diesen Zeiten, in denen wir uns leider nicht in der Gemeinde und darüber hinaus persönlich treffen können, doch in Verbindung mit Gott und miteinander bleiben werden und dass jeder in seiner persönlichen Umgebung eine Stärkung für andere sein und auch selbst Stärkung erfahren kann.
Herzliche Grüße und euch allen bald einen gesegneten Sabbat,
Simret